"Much Matsch" am 5. Jagdturnier der WSK Landau am 29.03.2009

Ergebnissliste

Was macht man wenn eigentlich kein Hund freiwillig vor die Tür geht und das berühmte englische Wetter bei uns verharrt? Richtig, man folgt der Einladung von Anton Hölzl und der Landauer Bogenschützen, auf zum alljährlichen Turnier zum Frühlingsanfang, was in diesem Fall für mich bedeutete, daß meine Turniertätigkeiten sich nun zum ersten Male jährten.

Angekommen bei wunderschönem Nieselwetter am Parcours, stellten wir auch gleich fest dass es wiedermal sehr viele Gleichgesinnte auch bei diesem Wetter hierher verschlagen hat. Der Empfang war wieder einmal herzlich und familiär, es wurde einem schlagartig klar wie freundlich und aufgeschlossen diese Gemeinschaft der Bogensportbegeisterten ist. Zitat eines Turnierteilnehmer: „Es schwemmt doch immer de gleichn Gsichta  af oan haffa zam“

Der Boden unter uns glich eher einer Sumpflandschaft, der Regen hatte ihn sehr aufgeweicht, es versprach also ein interessantes Turnier zu werden, nix für Schönwettertouristen. Schrobenhausen war Materialtest bei Kälte, diese Veranstaltung Materialtest bei Nässe.

Die Anmeldung erfolgte dank vorheriger frühzeitiger Reservierung recht fix und unkompliziert, nach der obligatorischen Ansprache durch Anton Hölzl starteten wir von Pflock 1 als Gruppe 1. (Anmerkung: Lieber Anton, bitte leg dir ein Megaphone zu, in den hinteren Reihen ist Lippenlesen sehr schwer.) Bestens organisiert war wieder einmal die Verpflegung mit Essens- und Getränkestände direkt am Start- bzw. Zielplatz und einem Pausenstand auf halber Strecke im Parcours. Die überdachten Plätze waren wetterbedingt an diesem Tag natürlich begehrt.

1 2 1 2 4

Zum Parcours ist zu sagen daß er auch dieses mal wieder umgestellt wurde und man sich viel Arbeit gemacht hatte die Ziele anständig zu stellen. Bei einem kurzen Gespräch mit Herrn Hölzl hörte ich heraus, daß nicht nur die Ziele umgestellt bzw. erneuert wurden sondern auch der Wald „umstrukturiert“ wird. Zum.Beispiel die Dornenhecken wurden stark ausgedünnt, neue Flächen werden aufgeforstet und entsprechend bepflanzt. Das ganze soll sich wohl noch über zwei Jahre hinziehen. Hut ab vor dem Engagement, hier will man seinen Ruf gerecht werden.

Ob es die Zeitumstellung oder das Wetter war,  als Ausrede lasse ich alles gelten, eine Glanzleistung kann man unsere Turnierergebnisse nicht nennen. Viele unkonzentrierte Vorbeischüsse gemäß dem 3D - Leitzsatz, "drunter, drüber und daneben".  Die ersten Ziele wollten gar nicht gelingen und die weiteren waren widerspenstig.  Aber wie es bei uns so ist bei diesem Hobby, man ist nicht wegen den Punkten da, es sind die Leute, die Atmosphäre einfach der Spaß an der Freud.

Unsere Gruppe war ein recht amüsanter Haufen bestehend aus Schüler, Jugend und alte Herren. Bekanntlich machts die Mischung, so hatten wir ehrgeizige wie auch reine „Ich will Spaß haben“ Gruppenmitglieder.

Anfangs ging’s etwas schleppend voran, danach wurden wir flotter und die komplette Strecke wurde inklusive Pfeilverschmeissen und dem daraus resultierenden suchen der Pfeile, sowie einer kleinen Pause, in knapp 4 Stunden  absolviert. Die letzte Gruppe trudelte wohl kurz vor 16:00Uhr am Ausgangspunkt ein.

Die Ziele hatten diesmal einen matschigen Charakter, gefühlte 99% standen genau so dass man dank des aufgeweichten Boden den  Schuhen Knöchelhoch eine Schlammpackung verpassen konnte.

Schlamm 1 Schlamm 2 1955

Erfrischend war der Fisch im braunen Tümpel, glücklicherweise na genug an der Wasseroberfläche, verschossene Pfeile konnten dank eines Rechens leicht aus dem Wasser gefischt werden. Wasser schien diesmal eine wirklich wichtige Rolle zu spielen, nicht nur von oben sondern auch die Ziele wie Krokodil, Reiher und weitere waren entweder in einem Wassergraben oder an einem Wassergraben platziert.

(Anmerkung von Tom: Meine großen Favoriten waren bei diesem Turnier, der hier von Armin erwähnte Schuss auf den Fisch und auf einen Biber. Beim Fisch wurde hierzu ein kleiner Bach zu einem Tümpel angestaut, der 3D-Fisch mit Gewichten beschwert und über einen Rollenzug ins Wasser gelassen, so daß schliesslich nur noch der Rückenkamm an der Wasseroberfläche zu sehen war. Um die nötige Distanz zu schaffen war der Fisch auch nicht einfach vom Ufer aus zu schiessen, sondern von einem kleinen Hochstand. Das Highlight beim Biber stellte sich für mich durch die Möglichkeit dar auf das Ziel durch einen ausgehöhlten Baumstamm hindurch zu schiessen. Es wären zwar auch andere Positionen möglich gewesen um über den Stamm hinweg zu schiessen, die auch in unserer Gruppe genutzt wurden. Für mich war hier aber sofort beim ersten Blick klar - vollkommen egal ob ein Pfeil trifft oder nicht - allein das Schiessen durch den hohlen Stamm reizt mich so, daß für mich gar nichts anderes in Erwägung kam. Genau diese Art von motivierenden Zielen wünsche ich mir!)

Fisch unter Wasser Fisch über Wasser Biber 1 Biber 2 Biber 3

Fehlen durfte der Donnerbison natürlich auch nicht, so mancher Jubelschrei ertönte nach einen schallenden „DOOOIIIINNNG“ am Blech des Bisons. Ja, der hat halt Tradition….

Donnerbison 1 Donnerbison 2

Insgesamt waren es 32 Ziele, die kleinsten von Rate über Hasen und Eulen bis zu den großen wie Hirsch, Wölfe, Eber und Bären waren gut verteilt.  Es ging nicht Schlag auf Schlag, zwischen manchen Zielen war großzügig Abstand. Die Entfernungen reichten wieder geschätzt bis ca. 45 Meter. Pfeilfänge waren gottseidank oft genug vorhanden.

Nun aber genug der Worte, schaut euch das Video und die Bilder an um einen kleinen persönlichen Eindruck von diesem Turnier zu bekommen.

1808 1809 1813 1815 1845

1874 1877 1920 1924 1951

 

Kein Licht ohne Schatten Fazit, auch diesmal soll es erwähnt werden:
Es war nass!

Armin