Herbstturnier in Landau am 18.10.2009
Schon die Anfahrt am Sonntag Morgen lies vermuten, daß Schönwetterschützen diesesmal wohl nicht anzutreffen wären. Drei Grad und kontinuierlicher Regen und die Aussicht auf maximal sechs Grad am Tag erklären warum aus über 200 gemeldeten Teilnehmern nur noch ca. 160 Starter übrigblieben. Bei so einem Sauwetter schickt so mancher nicht mal seinen Hund vor die Tür, aber wie immer wenn in Landshut der WSK-Feldbogen zum Turnier bittet finden sich genügend Enthusiasten ein die sich das Spektakel nicht entgehen lassen wollen.
Aus oben beschriebenem Grund fiel auch unsere Gruppe sehr klein aus. Zu dritt machten wir uns auf die gesteckten Ziele sauber zu treffen. Der Spaß kam keinesfalls zu kurz, ganz im Gegenteil wir hatten selten soviel Spaß und mussten wohl noch nie so viel lachen wie auf dem Turnier in dieser Gruppe.
Diesmal mit unseren Reiterbögen unterwegs, waren wir in der Primitivbogenklasse gestartet. Die WSK hatten wie üblich wieder ein sehr legeres Regelwerk aufgestellt, so daß man sich auf drei Bogenklassen beschränkte und auch bei der Pfeilwahl wieder jedem freie Hand gelassen wurde. Ohne Pfeilauflage und kaum Training war es wieder eine besondere Herausforderung für uns beide, die sich meist um die letzten Plätze in der Rangliste streiteten, die neu gestellten Ziele zu treffen. Doch hauptsächlich gings uns ja sowieso um den Spaß an der Sache und der war diesmal so präsent, daß der Tag leider viel zu schnell vorbei war. Die Ziele waren zumindest gefühlsmässig im Schnitt etwas weiter gestellt als beim letzten Turnier. (Dieser Eindruck kann natürlich auch subjektiv durch unseren Umstieg auf den Reiterbogen verursacht sein.) Innen- und Aussenkill wurden diesesmal unterschiedlich gewertet (20 bzw.18 Punkte beim ersten Pfeil usw.)Die "bewährten" Ziele wurden beibehalten - der Schuss mit dem Flu-Flu auf einen hochhängenden Vogel und ein Schuss unter Wasser auf einen 3D-Fisch sind schliesslich aufwendige Szenarien, die nicht ohne weiteres umgesetzt werden können. Oder sie wurden wie beim Schuss durch den hohlen Baumstumpf z.B., der nun mit dem Abschusspflock an einem kleinen Hang aufwartet und den Schützen dabei fordert sich zu positionieren, etwas abgewandelt.
Absolutes neues Highlight sind die mit Kunstfell überzogenen Ziele! Das haben wir bisher auf keinem der Parcours gesehen. Dabei werden alte 3D Tiere mit Kunstfell überzogen und so nochmal für ein paar Jahre tauglich gemacht. Nachdem das auch nur etwa 60 bis 70 Prozent des Neupreises kosten soll, wie man uns erzählt hat ist das für manchen Parcoursbetreiber sicherlich eine Überlegung wert - zumal die Tiere danach auch wirklich toll aussehen. Um den Kill zu markieren wird sich in diesen Fällen mit einem Draht beholfen, was natürlich auch keine Diskussion mehr offen lässt ob der Treffer nun im Kill war oder nicht. Auch der aus einer Blechplatte bestehende Donnerbison hat ein schickes Fellkleid verpasst bekommen, was die Schwierigkeit das einzig den Pfeil unbeschadet lassende Kill zu identifizieren und zu treffen erhöht.
Zwar hat uns Anton vor dem Turnierbeginn darauf hingewiesen, dass leider noch kein bewegliches Ziel vorhanden ist, welches aber noch für den Parcours kommen soll. So ganz stimmte das aber nicht, denn die gute Pendel-Eule, die auf den letzten Turnieren den Pfeilen der Bogenschützen nach links oder zu entkommen suchte wurde ansprechend umfunktioniert und der Schiesspflock um 90 Grad verlegt. Das Ziel bewegt sich nun also zum Schützen hin und auch wieder weg und durch die Pendelbewegung natürlich auch nach oben und unten - "a ganz verreckte Sach" sozusagen, die wirklich Spaß macht und ich denke dem Ziel wird man sich bei einem künftigen Besuch auch mal länger widmen können um daran Erfahrungswerte zu sammeln.
Auch diesesmal erklärte uns Anton Hölzl in einen kleinen Gespräch dass er für die nächste Zeit wieder viel geplant hätte und man sich auf die eine oder andere Überraschung gefasst machen darf - das ganze geht wohl in Richtung 2 Tagesturnier?! Vor und nach dem Turnier wurde man wie gewohnt wieder bestens versorgt. Ein Glücksschuß mit Verlosung durfte natürlich ebenfalls wieder nicht fehlen.
Bei der Qualität der Bilder und der Videos müssen wir um Entschuldigung bitten, die Hälfte der Ausrüstung blieb bei dem nasskalten Wetter zuhause und bei drei Leuten in der Gruppe gibts nicht so viel Stoff....
Armin und Tom |