Kürbiskopfschiessen der Rosenholzschützen Unterlintach

Zum Jahresausklang mit den 3D Turnieren war ich am 15.11.2008 noch beim Kürbiskopfschiessen der Rosenholzschützen in Unterlintach. Die Idee mal nicht auf die üblichen Tiermodelle und -scheiben sondern auf Kürbisse zu schiessen fand ich gleich für recht herbstlich passend und witzig und war vor allem gespannt wie die Pfeile wohl so den Beschuss überstehen würden.

Als kleines Gauditurnier war die Veranstaltung auf 50 Schützen beschränkt und der Parcours mit 14 Kürbissen bzw. Auflagen mit entsprechenden Motiven bestückt worden.Eine Einschiessmöglichkeit ist auf dem Sportplatz direkt neben einer kleinen Hütte gegeben, die auch die Turnierbesucher locker unterbrachte. Im Turniergeld war auch gleich noch eine Brotzeit enthalten mit der sich die Teilnehmer am späten nachmittag stärken konnten. Aber auch vor dem Start stand eine Verpflegung mit Kaffee und Kuchen bereit.

Hütte 2 3 4 5

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Da ich an diesem Tag zum ersten mal in Unterlintach war, habe ich da erfahren, dass der Parcours wohl tatsächlich um einiges weitläufiger ist und normalerweise mit 28 Zielen begangen wird. Nachdem es sich hier um ein erstklassiges Gelände mit tollen bergauf- und bergabschuss Möglichkeiten handelt kommt der Parcours auf alle Fälle auf meine Liste für´s nächste Frühjahr. Den muss ich mir dann komplett ansehen.

Wie üblich verteilten sich die einzelnen Gruppen - in unserem Fall fünf Mann stark - auf die jeweiligen Startpositionen und das Turnier konnte um 13:15 beginnen. Gezählt wurde beim Turnier eine reine Killwertung mit 20, 10 oder 5 Punkten, was natürlich Sinn machte, da die Kürbisse generell kleiner als die eigentlich aufgestellten 3D-Ziele waren und meist auch eher dem Killumfang entsprachen. Das Gelände ist weitläufig und bietet wegen seiner hügeligen Gegebenheiten bei den meisten Zielen einen natürlichen Pfeilfang - allein schon daran zu merken, dass uns an diesem Nachmittag keine Pfeile verloren gingen.

Videoeindrücke vom Turnier - das letzte Bild zeigt den "widerspenstigen" Flaschenkürbis

Einige Ziele, die an diesem speziellen Turnier nicht genutzt werden haben im "Vorbeigehen" noch dazu mein Interesse geweckt - so z.B. drei freischwingende Schaumstofftöhren die wie ein paar Versuchsschüsse zeigten (während wir uns die Wartezeit vertrieben, um der uns vorauseilenden Gruppe Zeit für Ihre Punktaufnahme zu geben) schon sehr exakt mittig getroffen werden müssen um den Pfeil zu halten.

Bergauf- und bergab Schüsse oder Schüsse über Senken stellen bei vielen Zielen eine neue Herausforderung an die Entfernungsschätzung dar. Die Tücke des Objekts war im Gegensatz zu manchen "weichen" 3D Tieren gelegentlich auch darin zu suchen, dass so ein Kürbis schon einen relativ deutlichen Treffer braucht um den Pfeil zu halten bzw. einen eindeutigen Streifschuss erkennen zu lassen. Gelegentlich prallte ein Pfeil schonmal ab, der die Kürbishaut eben nicht mehr anreissen konnte. Als besonders widerspenstig stellte sich für unsere Gruppe ein Flaschenkürbis heraus, dessen Stängel wie ein Henkel gebogen war und damit natürlich den Pfeilen eine wie magisch geöffnete Lücke bot, die zielsicher zum größtenteil genutzt wurde.

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Zum Abschluss des Turniers wurde noch ein Glücksschuss geboten. Mit einem Flu-Flu war im Clout-Stil ein - na was wohl - Kürbis zu treffen oder ihm doch möglichst nahe zu kommen. Wieder kein leichtes Unterfangen, denn wer übt den schon den Umgang mit Pfeil und Bogen in dieser Art und wieweit schätzt man auf Anhieb wird so ein fast senkrecht abgeschossener Pfeil denn überhaupt fliegen. So landeten nur wenige in der Nähe des begehrten Objekts und manch Pfeil in zu sachtem Winkel oder von zu starkem Bogen losgeschickt landete jenseits des Sportplatzes.

Der Turniertag klang mit der Preisverleihung und der anschliessenden Brotzeit aus. Ein herrlicher und vor allem lustiger Tag und ich hoffe, dass ich einige der neu kennengelernten Gesichter schon auf den nächsten Turnieren wieder antreffen werde.

Tom